Liebe Mitglieder, liebe Freunde, die Deutsch-Japanische Gesellschaft Winsen (Luhe) hat die Freude, Sie erneut zu einem Vortrag in Winsen (Luhe) einzuladen von Herrn Prof. Dr. Kenji KAMINO.
Wir hören ihn dieses mal zum Thema:
Die japanische
Mythologie, der Shintoismus und der
Tenno
Zeit: Donnerstag, 23.02.2023 um 19.00
Uhr.
Ort: Hotel am Schloßplatz
Rathausstraße 36, 21423 Winsen
Telefon: 04171 - 60 70 80
Der derzeitige Tenno, Naruhito, ist am 23.02.1960
geboren.
Eintritt: frei
Herr Kamino hat angekündigt, dass er mit diesem Beitrag seine langjährige Vortragstätigkeit beenden wird.
Die japanische Mythologie, der Shintoismus und der Tenno.
Wie in vielen Ländern auf der Weit gibt es auch in
Japan eigene Mythologie. Und
in der Mythologie wird erzählt, dass der
Shintōismus im Jahr 660 vor
Christus entstand, als der erste Tennō
auf den Thron erhoben wurde, wobei der Tennō Nachkomme der Götter ist. Deshalb ist der Tennō heute noch die höchstrangige Person, die kultische, rituelle Handlungen des Shintōismus abhält.
Die japanische Mythologie, der Shintōismus und der Tennō sind somit eine untrennbare Einheit. Der Tennō regierte Japan, bis die Staatsführung im 12. Jahrhundert von der Samurai-Regierung übernommen wurde. Der Tennō durfte dann nur noch wenige seiner Befugnisse behalten.
Und nach 700 Jahren wurde der vom Tennō geführte
Staatsapparat wieder ins Leben gerufen (Meiji-Restauration). Der Meiji-,
Taishō- und Shōwa-Tennō führten die der
damaligen Weltlage angepassten Innen- sowie
Außenpolitik aus, bis Japan den zweiten Weltkrieg verlor. Nach dem Krieg wurde der Tennō der Politik der USA ausgeliefert, und
seine Aufgaben als „Symbol Japans“ wurden in der neuen japanischen Verfassung
festgelegt, die hauptsächlich auf einem Entwurf der
alliierten Besatzungsregierung basierte. Folglich
sind Menschenrechte des Tennō stark
eingeschränkt. Unter anderen hat der Tennō
weder Wahlrecht noch Wählbarkeit.
Nach der Verfassung ist der Tennō zwar „Symbol Japans“, aber man darf seine traditionelle, eigentliche Tätigkeit nicht vergessen. Sie ist
es, dass er um Frieden sowie Gedeihen des
Volkes betet.
Heute hat das japanische Volk eine ernsthafte Besorgnis darüber, dass
die Tennō-Familie allmählich vernichtet werden könnte. Sie
hat nämlich Nachfolger-Problem des Tennō.